SV 07 Milz e.V.
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1.Männer : Spielbericht (2019/2020)

Kreisoberliga Südthüringen
7. Spieltag - 08.09.2019 15:00 Uhr
SV 07 Milz   Schleusegr. Schönbr.
SV 07 Milz 4 : 1 Schleusegr. Schönbr.
(3 : 0)

Spielstatistik

Tore

4x Sascha Lautensack

Gelbe Karten

Daniel Eppler, Michael Mai, Toni Jacob, Matthias Krämer

Zuschauer

210

Torfolge

1:0 (16')Sascha Lautensack
2:0 (29')Sascha Lautensack
3:0 (40')Sascha Lautensack per Kopfball
4:0 (74')Sascha Lautensack per Kopfball
4:1 (83')Schleusegr. Schönbr.

++ Lautensack! Wer sonst?! Wer sonst?! ++ Weiterhin Zuhause ungeschlagen ++

Milzer Mittel und ihre Urheber

 

Der SV 07 Milz bleibt nach wie vor die Heim-Macht der Fußball-Kreisoberliga. Mit scheinbar simplen Mitteln kommen die Grabfelder erneut zum Erfolg.

 

Von Carsten Jentzsch

 

Milz – Lange Bälle? Kurze Bälle? Ein Stürmer? Zwei Stürmer? Erfolg setzt sich aus verschiedenen Puzzleteilen zusammen. Beim SV 07 Milz fügen sich diese in der aktuellen Saison bislang ganz gut zusammen. Am Sonntag folgte der sechste Sieg im siebten Spiel. Standards, Konter und ein erneut starker Rückhalt im Tor lauten die derzeitigen Erfolgsrezepte für den Spitzenreiter, der im Juni um ein Haar aus der Kreisoberliga abgestiegen wäre. Zu einem Zeitpunkt, als der SV Schleusegrund Schönbrunn den Klassenerhalt schon sicher in der Tasche hatte.

 

Erfolgreich wollten die Gäste auch das Spiel in Milz bestreiten. In der Anfangsphase sieht der Weg dorthin auch gar nicht mal so schlecht aus. Die Gäste sind – auch hier hatte sich offenbar die Konterstärke der Milzer rumgesprochen – auf Sicherheit bedacht, bauen das Spiel aus einer kompakten Viererabwehrkette heraus auf. Zudem lässt Forkel mit Tino Luther nur einen Stürmer auflaufen. Mark-André Möhring findet sich zunächst auf der Bank wieder. Bei Ballverlusten der Milzer schalten die Gäste schnell um, machen vor allem über die außen Betrieb, um dann in der Mitte ihren Torgaranten Luther erfolgreich in Szene zu setzen. Der Plan: Mit Milzer Mitteln zum Erfolg kommen. Allerdings reicht es in dieser Anfangsphase nur zu der ein oder anderen Halbchance. Und dann folgt die 16. Minute , die alles ins Wanken bringt. Nach einem hohen Freistoß von der linken Seite – in der Hälfte der Schönbrunner – steht Torjäger Sascha Lautensack goldrichtig und nickt zum 1:0 ein. Nur sechs Minuten später hat Tino Luther die große Chance zum Ausgleich. Von der rechten Seiten wird der Ball flach in den Sechzehnmeterraum auf den Stürmer mit der Nummer 77 gespielt. Dessen Schuss – halbhoch – kratzt der „Titan" im Tor der Milzer, Daniel Eppler, jedoch raus. Luther rauft sich die Haare. Wenige Augenblicke später ist erneut Eppler zur Stelle, als er bei Niklas Heß’ Freistoß-Strich in Richtung langes Eck zum richtigen Zeitpunkt abtaucht und seine Pranken dran bekommt. Just eine Minute später vertändeln die Gäste bei allem Bemühen um den Ausgleich den Ball im Mittelfeld. Jetzt geht es Ruck-Zuck über drei Stationen durch die Schönbrunner Unordnung. Lautensack ist durch und der erzielt das 2:0 für die Hausherren. Auf der Gegenseite zieht Luther im Duell gegen Eppler einmal mehr den Kürzeren. Der Stürmer der Schönbrunner versucht Eppler, aus spitzem Winkel, zu tunneln, doch der bekommt ein Bein noch quer und auf der Linie kann ein Milzer retten. Fünf Minuten vor Ende des ersten Durchgangs ist es schließlich einmal mehr Lautensack, der nach Eckball, das 3:0 erzielt. Kurz vor der Pause reagiert Forkel, zieht Kiebler aus der Viererkette raus, und bringt dafür mit Mark-André Möhring einen zweiten Stürmer.

 

Zu Beginn der zweiten Hälfte bemühen sich die Schönbrunner um den ersten Treffer, erarbeiten sich auch die ein oder andere Standardsituation, doch insgesamt mangelt es an Durchschlagskraft oder dem nötigen Glück. Auch das Umschaltspiel funktioniert nun längst nicht mehr so flüssig wie in der ersten Viertelstunde. Und die Milzer? Die bleiben nach Standards und Kontern weiterhin brandgefährlich. Einen solchen schließt einmal mehr Sascha Lautensack zum 4:0 ab – macht Saisontreffer 8 für den Torjäger vom Dienst. Die Schönbrunner stecken jedoch auch nach dem 0:4 nicht auf. Möhring, der eingewechselte Urban sowie Holland versuchen im Mittelfeld alles, um in einer verkorksten Partie zumindest noch etwas Ergebniskosmetik zu betreiben. Das gelingt in der 83. Minute. Nach Ballverlust geht es blitzschnell. Nutznießer ist Tino Luther. Das hätte man, auf Schönbrunner Seite, gern öfter an diesem Tag gesehen. Doch es bleibt beim Konjunktiv. Auf der anderen Seite ist man ganz zufrieden mit der Realität. Mit scheinbar einfach Mitteln festigen die Milzer die Tabellenführung und halten den Heimnimbus aufrecht.

 

„Wir stehen hinten relativ gut. Ab und an halte ich dann auch noch den ein oder anderen Ball. Und dann nutzen wir unsere Chancen wie in der ersten Hälfte einfach eiskalt. Vor allem fallen die Treffer zum richtigen Zeitpunkt. Das 3:0 vor der Pause war schon enorm wichtig, weil man bei den Schönbrunnern immer das Gefühl hatte, dass da noch was geht. Die erste Hälfte hätte auch 0:2 ausgehen können. Derzeit haben wir auch das Glück auf unserer Seite. Aber das muss man sich erarbeiten. Momentan arbeiten wir ganz gut. Wir kämpfen wie die Löwen", so der Schlussmann der Milzer, Daniel Eppler.

Auf der Gegenseite gibt sich Trainer Dirk Forkel durchaus selbstkritisch: „Die Tore sind schlecht gefallen. Das 0:1 fiel wieder nach einem Flugball. Bei hohen Bällen haben wir einfach Defizite. Beim zweiten Mal ist es dann auch ein individueller Fehler. Auch dem 0:3 geht ein Stellungsfehler voraus. Vielleicht war es heute auch falsch, nur mit einem Stürmer zu spielen. Aber im Nachhinein ist so etwas immer einfach zu dokumentieren."

 

Quelle: Freies Wort, Lokalsport Hildburghausen vom 9.9.2019