1.Männer : Spielbericht (2020/2021)

++ Tor wie vernagelt ++ Am Ende gerechte Punkteteilung im Derby ++

Im Topspiel der Fußball-Kreisoberliga avancieren die Männer zwischen den Pfosten zu den besten Spielern des Tages. Torlos endet das Grabfeld-Derby zwischen Mendhausen/ Römhild und Milz.

Von Ulrich Hofmann

Mendhausen – Alles war angerichtet bei der Frage um die Vorherrschaft im Grabfeld. Schönes Herbstwetter, vielleicht eine Brise zu viel Wind, ein erwartungsfreudiges Publikum sowie ein souveränes Schiedsrichtergespann. Apropos Schiedsrichter: Im Vorfeld der Partie wurde der Referee gleich drei Mal umgesetzt. Zunächst sollte Oberliga-Schiedsrichter Benjamin Strebinger aus Waldau anreisen, dann Nachwuchstalent Samuel Luckau aus Schleusingen. Beide sind dann aber beim Pokalfinale in Waldau gesichtet worden. Die Reise ins Grabfeld trat am Ende der Sonneberger Andreas Nothdurft, der sich nach 90 Minuten ein 0:0-Unentschieden notieren konnte, an.

Das Salz in der Suppe fehlte in diesem Derby. Dabei hatte der Kapitän der SG Mendhausen/Römhild, Manuel Schütz, den Siegtreffer für seine Farben in der zweiten Minute der Nachspielzeit auf dem Schlappen. Aus 14 Metern zentraler Position kam er zum Abschluss. Doch Daniel Eppler im Tor der Milzer Gäste reagierte stark und verhinderte den Gegentreffer. Und das machte er in dieser Szene nicht zum ersten Mal. Doch auch auf der anderen Seite stand mit Philipp Schwab – der Neuzugang aus Gellershausen und nach der Verletzung von Christian Hoffmann nun die Nummer eins im Kasten – ein exzellenter Keeper zwischen den Pfosten. Auch er verhinderte mehrfach ein Milzer Tor. Mit den beiden Akteuren zwischen den Pfosten sind die stärksten Akteure an diesem Sonntag auch schon aufgezählt. Ein Spieler muss allerdings noch namentlich genannt werden. Der Routinier der Gastgeber und Oldie auf dem Spielfeld Jan Floßmann. Wöchentlich spult der nunmehr 43-Jährige sein Pensum herunter. Diesmal ging es meistens gegen den besten Angreifer der 07er, Sascha Lautensack. Auch im Derby agierte Floßmann wieder fehlerlos. Ganz stark war sein Einsatz und die spielerische Lösung in der 85. Minute als letzter Mann gegen den Milzer Stürmer. Hier gab es für den Verteidiger zu Recht Szenenapplaus. Bei den Einheimischen lichten sich die Verletzungsreihen zusehends. Mit Björn Kestler und Maximilian Floßmann – vom Studium aus Magdeburg zurück – wieder auf dem Spielberichtsbogen. Leider musste Franz Ristau schon vor der Pause verletzungsbedingt runter. Den Gästen fehlten mit Kapitän Andre Reß, Udo Endter und Dominik Eppler auch drei wichtige Akteure.

Die ersten Chancen in dieser Partie hatten Stefan Peter (2.) für Milz und Manuel Schütz (10.) für die Platzhirsche. Beide Keeper waren zur Stelle und läuteten mit Paraden ihre Bestleistungen an diesem Tag ein. Die Schlussviertelstunde in Durchgang eins, eingeläutet mit den Möglichkeiten durch Sascha Lautensack und Stefan Peter, gehörte den Gästen. Nach dem Seitenwechsel tat sich auf dem Rasen zunächst wenig. Gefährlich wurde es das erste Mal nach einem Eckball von Manuel Schütz. Dieser scharf getretene Ball (68.) pfiff komplett durch den Strafraum, an Freund und Feind vorbei ins Toraus. Gegen Ende der Begegnung hatten dann die Hausherren die besseren Möglichkeiten. Doch Daniel Eppler blieb in den Duellen gegen Zakiyu Uman, Ralf Seidenath und eben in der allerletzten Aktion des Spiels gegen Manuel Schütz der Sieger.

Diesen Sonntag wollte sich keine der beiden Mannschaften die Vorherrschaft im Grabfeld sichern. Vielleicht dann in dieser Woche, wenn sich die Teams aus Milz und Haina gegenüberstehen.

Trainerstimmen

Alexander Bäßler, Trainer der SG Mendhausen/Römhild: „Vor dem Spiel hätte ich den Punktgewinn sofort unterschrieben. Aber auch nach den gezeigten Leistungen der Teams über 90 Minuten ist es ein gerechtes Unentschieden. Milz hatte in den ersten 45 Minuten leichte Vorteile. Gegen Ende der Begegnung waren wir einen Tick besser. Wir sind nach einem schwachen Start – uns fehlten zum Saisonauftakt gleich zehn Akteure – nun mit sieben Punkten ein Stück in der Liga angekommen.

André Mohr, Trainer des SV 07 Milz: „Ich finde das Ergebnis korrekt, und deshalb nehmen wir den Auswärtspunkt unaufgeregt gerne mit. In der ersten Halbzeit hatten wir ja noch einige Möglichkeiten. Ansonsten waren die vielen hohen Bälle nicht nach unserem Geschmack. Die Vorgaben für dieses Derby waren ganz andere. Uns ist es heute leider nicht gelungen, die Bälle vorne mal fest zu machen. Unsere Angriffsleistungen waren an diesem Sonntag nicht überzeugend."

Quelle: Freies Wort, Lokalsport Hildburghausen vom 6.10.2020